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Im neu gewählten Kreisvorstand gibt es darüber hinaus einige neue Gesichter. Als stellvertretende Kreisvorsitzende engagieren sich fortan Saskia Wita (St. Wendel), Fabio Scharf (Oberthal) und Sebastian Jacobs (St. Wendel). Schatzmeisterin bleibt Sophie Holderbaum (Hasborn-Dautweiler), neue Kreisgeschäftsführerin ist Maya Haßdenteufel (Roschberg). Dem weiteren geschäftsführenden Kreisvorstand gehören Niklas Heinz (Eisen) als Schriftführer, Maximilian Schneider (Gonnesweiler) als Organisationsleiter, Lukas Schirra (Urexweiler) als Pressesprecher sowie Alessandro Geßner (Winterbach) als Social Media Beauftragter an.
Neben der Neuwahl des Kreisvorstandes stand auch die Beratung von Anträgen auf der Tagesordnung. Der einstimmig beschlossene Leitantrag („Ein Rückblick auf den Landtagswahlkampf und was wir daraus für die Kommunalwahl lernen müssen“) versteht sich dabei als Analyse zur Landtagswahl und als Ausblick auf die Kommunalwahl 2024.
Die Landtagswahl vom 27. März stellt für die Junge Union im Kreisverband St. Wendel eine historische Zäsur dar. Auch das CDU-Ergebnis im Landkreis St. Wendel (-17,8 %) schmerzt die JU-Mitglieder sehr. „Als Junge Union wollen wir unserer Rolle als Motor und Gewissen der CDU gerecht werden. In einem tiefgreifenden Veränderungsprozess wollen wir an der Spitze mitarbeiten, Verantwortung übernehmen und der jungen Generation mit unseren Themen eine starke Stimme geben. Wir haben die Aufgabe, verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen und unserer Rolle als Volkspartei wieder vollends gerecht werden“, heißt es im Antrag.
Weiterhin werden in dem Leitantrag konkrete Forderungen erhoben:
Die CDU Saar brauche JU-Vertreter in der neuen Oppositionsrolle: „Mit einem landesweiten Ergebnis von 28,5 % wurde nicht nur die CDU Saar mit ihren Inhalten abgewählt, sondern auch der ehemalige Spitzenkandidat, Ministerpräsident Tobias Hans. Repräsentative Umfragen bestätigen ebenso, dass es sich bei diesem Ergebnis um eine bewusste Entscheidung der Wählerinnen und Wähler gegen die Person des Spitzenkandidaten handelt. Ein solch eindeutiger Wählerwille lässt wenig Spielraum für Interpretation offen.
Die Wahlniederlage hat als Konsequenz, dass sich die CDU nach 22 Jahren in der Opposition wiederfindet. In dieser neuen Rolle gehört der CDU-Fraktion im saarländischen Landtag kein einziger JU-Vertreter an. Die SPD legt vor: Mit 12 Jusos stellt die SPD-Jugendorganisation einen beachtlichen Anteil der neuen SPD-Landtagsfraktion. Wir dürfen als Junge Union und CDU die Ansprache der jungen Generation mittels eines jungen Vertreters in der aktuellen Fraktion nicht aufgeben oder den Jusos überlassen. Hier hat die CDU großen Nachholbedarf.“
Außerdem müsse die Politik der CDU „nochmal in den Kneipen und auf den Sportplätzen“ des Landes erklärbar sein: „Wir haben im zurückliegenden Landtagswahlkampf gemerkt, dass unsere inhaltlichen Schwerpunkte und unsere Themen nicht zu den Saarländerinnen und Saarländern durchgedrungen sind. Oftmals war es für die Bevölkerung nicht ersichtlich, wofür die CDU Saar steht. Dies muss sich ändern! Unsere Politik darf nicht nur in einem Wahlprogramm theoretisch niedergeschrieben sein, sondern sie muss vor Ort für die Menschen, das heißt z. B. auf den Sportplätzen und in den Kneipen, erklärbar und nachvollziehbar sein.“
Der Blick geht ebenso schon in Richtung der Kommunalwahl. Hier fordert die Junge Union, dass jeder dritte CDU-Listenplatz mit einer Kandidatin oder einem Kandidaten unter 35 besetzt werden muss: „Listen müssen nicht nur jünger und weiblicher werden, sie müssen auch die gesamte Breite der Bevölkerung abbilden. Allerdings setzt dies voraus, dass wir als JU in diesen Prozess auf allen Ebenen frühzeitig eingebunden werden. Deshalb fordern wir, jeden dritten Listenplatz bei der Kommunalwahl 2024 mit einer Kandidatin oder einem Kandidaten unter 35 zu besetzen. Die Landtagswahl hat uns schmerzlich gezeigt, dass scheinbar sichere Plätze nicht mehr sicher sind. Nur so gelingt es uns, dass die junge Generation sowohl personell als auch inhaltlich die Zukunft mitgestalten kann.“
Als größter Jugendverband im Landkreis St. Wendel will die JU weiter Ansprechpartner und Sprachrohr sein: „In allen Orten des Kreises soll jeder Jugendliche wissen, dass wir uns für die jungen Themen engagieren. Egal ob in den Bereichen Wohnraum/Bauflächen, Mobilität/ÖPNV, Schulausstattung/Bildung oder Ehrenamt/Jugendbeteiligung – wir werden nicht leise, für unsere Ideen und Forderungen zu kämpfen“, so Jonas Reiter, der wiedergewählte Kreisvorsitzende.
Viele JU-Mitglieder engagieren sich nicht nur kommunalpolitisch in den Dörfern und Gemeinden des Sankt Wendeler Landes, sondern auch ehrenamtlich in unterschiedlichen Organisationen und Vereinen. Diese Hintergründe spiegeln sich nun auch im neu gewählten Kreisvorstand wider, der aus Jugendlichen verschiedenen Alters aus dem ganzen St. Wendeler Land besteht. Dadurch will die JU nach wie vor für den gesamten, ländlich geprägten Landkreis einstehen.
Außerdem wurden Kandidaten für den zukünftigen JU-Landesvorstand nominiert. Auf Vorschlag des Kreisvorsitzenden hat der Kreisdelegiertentag Dr. Christopher Salm, Saskia Wita und Sophie Holderbaum als das Team aus dem Kreisverband St. Wendel einstimmig nominiert. Der JU-Saarlandtag mit Neuwahlen findet am 21. Mai in Neunkirchen statt.
Der neu gewählte Kreisvorstand in der Übersicht:
- Kreisvorsitzender: Jonas Reiter (Primstal)
- Stellvertretende Kreisvorsitzende: Saskia Wita (St. Wendel), Fabio Scharf (Oberthal), Sebastian Jacobs (St. Wendel)
- Kreisschatzmeisterin: Sophie Holderbaum (Hasborn-Dautweiler)
- Kreisgeschäftsführerin: Maya Haßdenteufel (Roschberg)
- Kreisschriftführer: Niklas Heinz (Sötern)
- Kreisorganisationsleiter: Maximilian Schneider (Gonnesweiler)
- Kreispressesprecher: Lukas Schirra (Urexweiler)
- Kreis-Social-Media-Beauftragter: Alessandro Geßner (Winterbach)
- Beisitzer/Referenten: Laura Berwanger (Neipel), Janna Gillen (St. Wendel), Nikolas Kavelius (Alsweiler), Roy Kiruparajah (Freisen), Laura Krämer (Sitzerath), Karsten Ley (St. Wendel), Tim Schaldach (St. Wendel), Mathias Schmitt (Gronig), Hendrik Zeiger (Sotzweiler), Yannik Zeyer (St. Wendel)
Link zum beschlossenen Leitantrag
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